Klimaschutz und Nachhaltigkeit im Alltag sind anstrengend und kosten Geld und Zeit? Dieses Vorurteil hört man immer wieder. Stimmt das? Das muss nicht so sein! Die keep präsentiert in ihrer Reihe „Nachhaltigkeit leicht gemacht“ im Oktober und November jeweils acht Tricks, mit denen Sie ganz bequem die Umwelt schonen und dabei auch noch Geld oder Zeit sparen.
1. Den Abwasch der Spülmaschine überlassen
50 % weniger Wasser und 28 % weniger Energie braucht die Spülmaschine gegenüber dem Abspülen per Hand. Lassen Sie das getrost die Spülmaschine übernehmen! Um die Umwelt zu schonen, können Sie nun noch darauf achten, die Maschine immer voll beladen laufen zu lassen. Oft reichen Spar- oder Kurzprogramme. Reinigen Sie regelmäßig das Spülmaschinensieb, sonst verlängert sich der Spülgang und verbraucht mehr Energie. Hohe Temperaturen (65 Grad) sind nicht bei jedem Spülvorgang erforderlich, v.a. nicht bei leichten Verschmutzungen. Verwenden Sie Reiniger, Salz und Klarspüler nach Dosierungsanleitung und beachten Sie die empfohlene Wasserhärte. Diese können Sie beim Wasserversorger in Erfahrung bringen. Verwenden Sie umweltfreundliche Reiniger – z.B. solche, die das EU Ecolabel tragen.
2. Stromanbieter wechseln
Egal ob für die Waschmaschine oder den Staubsauger, nutzen Sie Strom aus erneuerbaren Energien. Ein Wechsel geht online einfach und schnell und trägt zur Einsparung von etwa 90 % CO2 pro Jahr bei!
Informieren Sie sich über „echten Ökostrom“, der nicht nur durch einen Zertifikatehandel grün wurde, beispielsweise unter oekostrom-anbieter.info oder https://stromvergleich.utopia.de.
Nutzen Sie außerdem nach Möglichkeit Geräte dann, wenn gerade viel Strom regenerativ gewonnen werden kann, die Sonne scheint oder der Wind weht.
Wenn Sie selbst zum Stromerzeuger werden wollen, informiert Sie die keep über Photovoltaikanlagen, Speicher, Balkon-Solarmodule und Co.
3. Spenden statt wegwerfen
Spenden Sie Dinge, die sie selbst nicht mehr brauchen, bevor Sie sie wegwerfen! Die alte Kaffeekanne verstaubt nur in Ihrem Schrank? Dann geben Sie sie im Secondhandkaufhaus ab oder bei anderen Sammelaktionen! Auch ein Verschenke-Karton vor der Haustüre findet bestimmt schnell freudige Abnehmer. Online oder über Zeitungsannoncen können Sie ihre ausgedienten oder auch ungeliebten Dinge verschenken oder verkaufen. So werden Spielsachen, Möbel, Kleidung, Geschirr und selbst Zeitschriften nochmal verwendet!
4. Alles Gute kommt in Jute!
Packen Sie sich ein bis zwei Stofftaschen in die Handtasche, den Rucksack, das Auto oder den Korb. Stofftaschen können Sie immer gebrauchen, wenn Sie spontan etwas einkaufen oder transportieren möchten. Auch beim Bäcker können Sie das Brot in die Stofftasche packen lassen. Falls der Beutel zum Befüllen nicht über die Theke gereicht werden darf, können Sie das Brot selbst entgegennehmen und in den Beutel packen. Nach Gebrauch einfach waschen und immer wieder verwenden.
Taschen aus Stoff gibt es zum Einkaufen, für Backwaren und Obst oder Gemüse.
Bäckertüten können Sie ausgeschüttelt beim nächsten Einkauf verwenden, um das offene Obst und Gemüse reinzupacken, statt eine frische Tüte zu verwenden.
5. Onlineshoppen und spenden – ohne Mehrkosten
Auch wenn Sie gerne regional einkaufen und die lokalen Ladengeschäfte unterstützen, so lässt es sich vielleicht nicht immer ganz vermeiden, etwas online zu bestellen. Über Vermittlungsseiten wie „boost“ können Sie „Charity-Shopping“ betreiben. Dazu gehen Sie beim Online-Einkauf einen kleinen Umweg über die Vermittlungsseite. Dort können Sie sich eine Organisation aussuchen, für die gespendet werden soll und den gewünschten Onlineshop. Der Onlineshop bezahlt eine Provision an die Vermittlerplattform, welche zum Großteil an die gewählte Organisation weitergeleitet wird.
6. Steigen Sie um auf eine nachhaltige Suchmaschine
Die Server der Suchmaschine Ecosia werden mit 100 % Ökostrom betrieben. Durch jede Suchanfrage wird 1 Kilogramm CO2 neutralisiert. Mithilfe der Gewinne der Suchmaschine werden Bäume gepflanzt – inzwischen schon über 136 Millionen!
7. Den Staubsaugroboter putzen lassen
Saugroboter haben eine Leistung von 50 bis 70 Watt, neue handgeführte Staubsauger haben eine maximale Leistung von 900 Watt. Der Saugroboter ist meist länger im Einsatz, um die Wohnung zu reinigen. Aber auch unter der Annahme, dass er doppelt so lange saugt wie ein handgeführter Staubsauger und für den Saugroboter zumindest zeitweilig der Stand-by-Betrieb nötig ist, verbraucht der Roboter gegenüber dem herkömmlichen Sauger etwa sechs Mal weniger Energie. Sie sparen durch den Einsatz eines Saugroboters also nicht nur Zeit, sondern auch viel Energie. Besitzen Sie einen alten Staubsauger, können dessen Verbräuche weit über den hier beschriebenen liegen und es könnte gegebenenfalls ratsam sein, den alten Staubsauger durch einen neuen zu ersetzen. Die Wattzahl sagt dabei nicht aus, wie saugstark der Staubsauger ist, sondern gibt Auskunft über die Leistungsaufnahme des verbauten Motors.
8. Regional liefern lassen
Verschiedene Anbieter in der Region liefern Bio-Obst- und Gemüsekisten und auch weitere Lebensmittel aus. Sie können sowohl selbst festlegen, was in die Kiste soll, als auch mit einem Abo mit gesetztem preislichen Rahmen und gegebenenfalls Angaben, was Sie nicht mögen, diese wöchentlich liefern lassen. Statt dem zeitraubenden Einkauf im Supermarkt bekommen Sie Ihr Gemüse und Obst frisch bis zur Haustür gebracht.