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Nachhaltigkeitstipp Juni: Solarenergie für Heizung und Warmwasser nutzen

Eine Solarthermie-Anlage liefert Wärme für das Trink- und Duschwasser oder auch zur Unterstützung der Heizung. Möglich wird das mit Hilfe von flachen oder röhrenförmigen Sonnenkollektoren auf dem Dach, die schwarze Absorberflächen (Aufnahmeflächen) enthalten. Solarthermie-Anlagen sind dabei nicht zu verwechseln mit Photovoltaik-Anlagen, die mit Solarzellen elektrischen Strom aus Sonnenlicht erzeugen.

Einfache Solarthermie-Anlagen dienen nur zur Warmwasserbereitung Je nach Größe der Anlage und Höhe des Warmwasserverbrauchs können Sie mit so einer Anlage rund die Hälfte der für Warmwasser benötigten Energie aus Sonnenkraft erzeugen.

Bei einem System mit solarer Heizungsunterstützung wird die Solarwärme zusätzlich zum Heizen genutzt. Im Idealfall kann solch eine Anlage bis zu einem Drittel der Heizwärme abdecken.

Was sind die Vorteile einer solarthermischen Anlage?

  • Umweltschutz durch Einsparung von fossilen Brennstoffen
  • Bei stark steigenden Energiepreisen oder Inflation steigt der finanzielle Vorteil weiter
  • Der Energieertrag je Quadratmeter ist höher als bei Photovoltaik
  • Gerade Vakuum-Röhrenkollektoren (besonders zur Heizungsunterstützung) können auch an der Hauswand angebracht werden
  • Solarthermie-Anlagen benötigen nur wenig Fläche (ca. 1,5 m²/Person) und können dadurch auch in Kombination mit PV-Anlagen realisiert werden.

Worauf muss ich bei Planung und Bau einer thermischen Anlage achten?

Überprüfen Sie, ob das Dach ausreichend gedämmt ist, ansonsten kann die Dachdämmung als erster Schritt sinnvoller und wichtiger sein.

Bei einem Flachdach eines bereits bestehenden Gebäudes sollten Sie klären lassen, ob sich Ihr Dach für eine Nachrüstung mit Solarthermie (oder auch mit Solarstrom) eignet. Dabei sollten Sie die Statik und Regenwasserdichtheit des Daches sorgfältig prüfen lassen.

Wichtig ist vorher abzuschätzen, wie viel Wärme Sie überhaupt verbrauchen. Anhand dieser Zahlen sollten Sie die Anlage lieber etwas zu klein als zu groß planen, damit der Überschuss im Sommer nicht zu hoch ausfällt. Bei viel Sonneneinstrahlung und hohen Temperaturen ist der Warmwasserspeicher der Solar-Anlage relativ schnell vollständig befüllt. Die darüber hinaus erzeugte Wärme der Anlage kann dann nicht mehr genutzt werden. Für einen 2-Personen-Haushalt wird ein Speichervolumen von ca. 200 l für die Warmwasserbereitung empfohlen.

Die Leitungen vom Dach zum Speicher sollten möglichst kurz und möglichst gut gedämmt sein. Die Wärmedämmung der Leitungen muss bei intensiver Sonneneinstrahlung auch hohe Temperaturen von über 100 Grad Celsius verkraften, und im Freien, Wetter- und UV-beständig sein. Die Speicher und die Speicheranschlüsse sind ebenfalls sehr gut zu dämmen, damit Wärmeverluste minimiert werden.

Vakuum-Röhrenkollektoren brauchen etwas weniger Platz und können etwas höhere Temperaturen erreichen. Allerdings sind Vakuum-Kollektoren auch teurer. Welcher Kollektortyp für Sie in Frage kommt, hängt oft davon ab, wo Sie die Kollektoren anbringen möchten, wie viel Fläche zur Verfügung steht und welche baulichen Gegebenheiten vorliegen.

Bei allen Fragen zur Nutzung von erneuerbaren Energien in privaten Haushalten hilft die Energieberatung der Klimaschutz- und Energieagentur Enzkreis Pforzheim keep gGmbH mit ihrem umfangreichen Angebot weiter. Die Beratung findet online, telefonisch oder in einem persönlichen Gespräch statt. Unsere Energie-Fachleute beraten anbieterunabhängig und individuell. Mehr Informationen gibt es bei der Klimaschutz- und Energieagentur Enzkreis Pforzheim keep gGmbH unter 07231 – 308 68 68. Beratungstermine können online unter www.keep-energieagentur.de/terminbuchung gebucht werden.

Die Energieberatung ist für Bürgerinnen und Bürger aufgrund der Kooperation mit der Verbraucherzentrale und der Förderung durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz kostenlos. Darüber hinaus wird die Arbeit der Klimaschutz- und Energieagentur Enzkreis Pforzheim keep gGmbH durch das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg gefördert.

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